Das Räuchern- alte Tradition mit großem Effekt!

Das Räuchern von Harzen, Rinden und Kräutern hat eine Jahrhunderte alte Tradition. Sei es um vor bösen Geistern zu schützen, die Raumluft zu klären oder dem Speck und Würsten die nötige Würze zu verleihen.

Geräuchert wird schon lange.

Als Kind folgte ich mit der Familie dem Opa am Dreikönigstag durchs Haus um das Haus „fit“ für das neue Jahr zu machen, durchs Räuchern mit Weihrauch.

Es war ein Ritual das mich bis heute begleitet, da ich die Sinnhaftigkeit und die Symbolik als Erwachsene nun besser verstehe.

Weihrauch hat antiseptische und somit keimhemmende Wirkung. Ein wesentlicher Grund warum in einer prall gefüllten Kirche sehr ausgiebig „geweihräuchert“ wurde, denn Mensch an Mensch, dicht aneinander gedrängt, war und ist eine willkommene Brutstätte für die Übertragung von Krankheiten.

In der heutigen Zeit kennt man das Räuchern eben meist nur mehr aus Kirchen, das häusliche Räuchern ist so gut wie in Vergessenheit geraten.

Doch es lohnt sich dieser alten Tradition einen Blick zuzuwerfen, aus zweierlei Gründen:

Zum Einen, wie mit dem Beispiel des Weihrauchs beschrieben, kann durch gezieltes Räuchern von Harzen, Rinden und Kräutern, die Raumluft erheblich verbessert werden und somit durchaus zu einer  Eindämmung weiterer Ausbreitung von Krankheitserregern beitragen.

Zum Anderen strömen Fichtenharz, Wacholderbeeren oder fern östliche Harze wie Benzoe, das Harz verschiedener Storaxbäume, geräuchert, einen Wohlgeruch aus, der unser primitivstes Stammhirn berührt, da bekanntermaßen Gerüche keine Umwege gehen, sondern sich augenblicklich in unsere Erinnerung einnisten, jederzeit abrufbar.

Selbst zu räuchern ist sehr einfach. Es bedarf einer feuerfesten Schale, etwas Sand oder Kies in der Schale, als Pufferzone um die Hitze aufzunehmen. Ein Stück Kohle, mittlerweile im Handel sehr einfach zu erwerben, als Räucherkohle gekennzeichnet, und der Harze, Rinden und Kräuter.

Harze unserer heimischen Nadelbäume lassen sich über den Winter besonders gut ernten, nämlich an jenen Stellen, an denen der Baum verletzt wurde und das Harz eine Pflasterfunktion übernimmt. Nehmen sie ruhig an einem kalten Wintertag ein wenig dieses Harzes mit, ohne die Wunde des Baumes erneut aufzureißen, um sich beim Räuchern ein Stückchen Wald ins Haus zu holen!

Der Duft wird Sie verzaubern, es lohnt sich, das verspreche ich Ihnen!

Kräuter

Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.

 

Johann Wolfgang v. Goethe

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