Kosmetik aus der Natur-selbstgemacht

Immer mehr Menschen reagieren empfindlich auf handelsübliche Pflegeprodukte, Shampoos oder Deodorants. Meist wird dies auf eine empfindliche Haut geschoben und Produkte mit allerlei Rücksicht darauf gekauft, oft sündhaft teuer oder nur im "speziell spezialisierten Spezialhandel" erhältlich.

Bei selbstgerührten Cremes oder anderen an meine Anforderungen angepassten Kosmetikprodukten entscheide ich selbst was ich meiner Haut, meinem Haar, zumuten will.

Mit einem guten Basisrezept kann eine Vielzahl an Pflegeprodukten hergestellt werden, passend nach Lust, Laune, Jahreszeit oder Bedürfniss.

Preisgünstig, selbstbestimmt, unabhängig. Und an keinem Lebewesen getestet!

Kurstermine

Die Leistungen im Überblick:

 

  • 3h Wokshop, Herstellung von Cremes, Lippenpflegestiften, Peelings, Haarpflegeprodukten, Deodorants uvm.
  • die hergestellten Produkte dürfen Sie selbstverständlich mit nach Hause nehmen
  • 49,-€/Person, inkl. Skriptum und Material.

Mit Rosskastanien waschen

 

Rosskastanien sammeln, zu Hause was damit basteln und die glatte, hübsch gemusterte Oberfläche bestaunen, ja das war ein Muss im Herbst! Aber nur weil wir erwachsen sind, heisst das noch lange nicht, daß wir keine Rosskastanien mehr sammeln dürfen. Wir sollen sie sogar sammeln um ein nachhaltiges und umweltfreundliches Waschmittel damit herzustellen. Die Rosskastanien enthalten waschaktive Substanzen, sogenannte Saponine, die der Pflanze eigentlich zum Schutz vor ungebetenen Gästen wie Pilzen helfen sollen, aber wir wissen sie anders zu nutzen! Saponine sind sekundäre Pflanzenstoffe und zählen zu den Tensiden. Tenside sind Substanzen, die die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten herabsetzen, das bedeutet, das Tensid hilft dem Wasser den Schmutz von der zu reinigenden Oberfläche zu lösen.

Die Kastanien sammeln und je nach Belieben entweder frisch zerkleinern oder getrocknet. Es ist nur wichtig, dass wir am Ende ein möglichst feines, trockenes pulverähnliches Waschmittel haben. Je feiner die Kastanien zerkleinert sind, desto mehr Saponine können wir herauslösen und desto besser ist unser Waschergebnis. 

Das Pulver lagern wir in einem trockenen Schraubglas und wenn wir ein Waschmittel brauchen, geben wir ca. 10-20 Gramm in ein kleineres, möglichst verschließbares Gefäß (ich nehme auch dafür ein Schraubglas) und mischen das Pulver mit kaltem Wasser (so wie es halt aus dem Wasserhahn kommt, muss nicht warm oder heiß sein). Nun schütteln wir das Gemisch kräftig durch und wir sehen auch schon den Schaum der dabei entsteht. Wenn wir das Kastanienpulver nun abseihen können wir das Wasser wie flüssiges Waschmittel in die Wäschetrommel geben und wie gewohnt waschen. Um Gerüche zu binden gebe ich gerne 2 EL Natron zur Schmutzwäsche dazu und für den Duft ein Hydrolat deiner Wahl in die Weichspülkammer. Nun kann der Waschvorgang wie gewohnt gestartet werden. 

Wie bei herkömmlichem Waschmittel auch muss die Maschine regelmäßig gereinigt werden, vergesst dabei das Flusensieb nicht, da „verstecken“ sich oftmals die schlechten Gerüche. Auch die Wäsche sollte von Zeit zu Zeit mit einem umweltfreundlichen Waschmittel gewaschen werden. 

Das übrig gebliebene Kastanienpulver kann noch 2- 3 weitere Male verwendet werden, ehe wir es im Restmüll entsorgen. Wer mag kann das Wasser-Kastanien Gemisch auch über Nacht stehen lassen, allerdings nicht länger als 2 Tage sonst beginnt es zu gären. 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Experimentieren!

Pflegecreme für jeden Hauttyp

 

Ich habe mir heute eine kleine Kostbarkeit selbst gerührt. Diese Pflegecreme spendet Feuchtigkeit, ist rückfettend, mit leichtem Sonnenschutzfaktor und noch so manch anderer Kostbarkeit!

 

Die Basis bildet das Aloe Vera Öl. Dieses spendet Feuchtigkeit und reguliert den Zellaufbau der Haut. Weiters wirkt das Öl entzündungshemmend und fördert die Durchblutung. Die nötige Festigkeit erhält die Creme durch Bienenwachs, das rückfettend und pflegend wirkt auf die Haut, besonders in der kalten Jahreszeit!

Seidenproteine hinterlassen ein samtig seidiges Gefühl auf der Haut, spenden Feuchtigkeit und dringen in Hautschichten vor, die andere Wirkstoffe nicht erreichen. Zusätzlich sind diese Proteine natürliche UV Filter und glätten kleine Fältchen. Vitamin E wirkt antioxidativ, das heisst es beugt vorzeitiger Hautalterung vor und reduziert UV bedingte Hautschäden. 

Nicht zuletzt rundet die Wirkung ätherischer Öle die Crememischung ab.

Das ätherische Öl der Cistrose schmeichelt der Haut und der Seele zugleich, sie bringt beide in Gleichgewicht und das Mandarinenöl hebt die Laune!

Und das ist nur die Kurzversion der Schätze, die uns die Natur schenkt! 

 

Rezept:

30ml Aloe Vera Öl

6g Bienenwachs

3g Tegomuls

3g Emulsan

 

50ml abgekochtes Wasser

 

5 Tropfen Seidenprotein

5 gefühlte Tropfen Vitamin E (sehr zäh, eher wie Paste als Tropfen)

2 Tropfen ätherisches Cistrosenöl

10 Tropfen ätherisches Mandarinenöl

 

Das Öl mit dem Bienenwachs und den Emulgatoren im Wasserbad schmelzen lassen, das heiße Wasser sorgfältig unterrühren bis die Masse homogen wird.

Etwas erkalten lassen und die übrigen Zutaten unterrühren, 

In saubere Tiegel füllen, beschriften und rasch verbrauchen, da keine Haltbarkeitsstoffe verwendet wurden!

 

Gutes Gelingen und viel Freude mit der Creme!

Die einfachste Salbe der Welt!

 

Ein einfaches Grundrezept für eine selbstgemachte Salbe:

 

10g Bienenwachs

100ml Öl

 

Das Bienenwachs mit dem Öl im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Noch flüssig in saubere Behälter füllen, abkühlen lassen, verschließen und anschließend beschriften. 

Diese Salbe kann mit jedem beliebigen Öl hergestellt werden und ist ein prima Grundrezept für erste eigene Experimente. 

Je reiner und unbehandelter das Öl ist, desto größer ist natürlich seine Wirksamkeit. 

Die Bandbreite der erhältlichen Öle ist sehr groß und oftmals auch eine Frage des finanziellen Budgets. Reines Rosenöl wird sehr viel teurer sein wie handelsübliches Sonnenblumenöl aus Österreich. Dennoch lohnt es sich, auch mit durchaus handelsüblichen heimischen Produkten zu experimentieren, denn unsere Bauern leisten gute Arbeit. Vom Einsatz gefürchteter und bekannter Pestizide sind wir ohnehin nicht gefeit, beim Verzehr von Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Nudeln oder jeglichem Agragprodukt.

Das Bienewachs ist in der Apotheke oder im Reformhaus erhältlich, es sei denn, man kennt einen Imker, der dieses verkauft.

Ich wünsche gutes Gelingen bei der Herstellung der ersten eigenen Salbe!

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!

Kräuter

Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.

 

Johann Wolfgang v. Goethe

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